Sonntag, 20. Februar 2011

Kapitel 6 – wenn er so toll wäre, dann wärt ihr noch zusammen


An der Überschrift des sechsten Kapitels ist etwas Wahres dran! Allein die Tatsache, dass er mit mir Schluss gemacht hat, zeigt, dass er gar nicht so ein toller Typ sein kann ;-)

Und trotzdem gibt es in der Trennungsphase zwei Krankheitsbilder, die die Vergangenheit und den Mann verklären.

Das eine ist das Krankheitsbild „romantischer Realitätsverzerrer“. Hier wird die Vergangenheit nicht so gesehen, wie sie wirklich war, sondern komplett verzerrt. Beispielsweise wird aus einem Fremdgänger ein netter Typ, der an zu großer Angst vor Nähe leidet. Allerdings darf man hassen, wenn man betrogen wurde, man darf traurig sein, wenn er den Geburtstag vergessen hat. Das ist keine Schande. Das ist natürlich! Man sollte bloß nicht so tun, als hätte man perfekt zueinander gepasst.
Nun ja, beim Lesen dieser Krankheit ist mir klargeworden, dass ich daran nicht leide. Ich hasse diesen Fremdgänger, und frag nicht wie. Ich bin traurig, enttäuscht, ich verkläre nicht. Ganz im Gegenteil, die schonungslose Offenheit, der ich der Beziehung jetzt begegne, hätte ich mal schon viel früher begegnen sollen. Dann wäre mir so einiges Leid erspart geworden.

Und trotz meinem Realismus leide ich wohl unter dem zweiten Krankheitsbild: „Trennungsreue“.

Zweifel und Gewissensbisse, ob es wirklich der richtige Schritt war, stehen auf der Tagesordnung. Was ist schon dabei, wenn er mit einer anderen rumgemacht hat, vielleicht reagiere ich ja nur über. Der Nährboden dieser Krankheit sind Unsicherheit und Angst, jemals den perfekten Mann zu finden. Und darum würde man am liebsten die Zeit zurückdrehen und die Beziehung weiterführen.
Erwischt, diese Gedanken passen so ziemlich komplett auf mich! Argh, immer wieder erschreckend, dass die Autoren mich zu kennen scheinen.

Der Lerneffekt dieses Kapitels: man soll erkennen, dass die Trennung sinnvoll war.
Und das habe ich mittlerweile, denn

„genau in dem Moment, wenn du die Karten offenlegst und deine Beziehung siehst, wie sie wirklich war, bist du frei genug, um sie mit einem kräftigen Tritt aus dem Leben zu befördern.“

Sonntag, 13. Februar 2011

Kapitel 5 – hör auf, dich krank zu melden


In diesem Kapitel steht die Frage, ob man eine Trennung nicht einfach verschlafen kann oder nicht. Nun ja, da fühle ich mich jetzt nicht so sehr angesprochen, weil bei mir war eigentlich mehr das Gegenteil der Fall: ich konnte vor lauter Gedankenmacherei nicht schlafen.

So oder so, es ist blödsinnig und bringt einen nicht weiter. Es ist so, als würde man vergeblich versuchen in einen nicht passenden Schuh an zu kriegen. Egal, wie heftig du auch die Zehen hineinrammst, der Schuh passt nicht mehr, als wirf ihn weg!

Leichter gesagt, als getan, aber ich denke, das Wichtigste ist, dass man beginnt, die Zeit des Alleinseins zu genießen und vor allem zu nutzen und nicht im Bett liegen zu bleiben, mit der Hoffnung, dass diese Phase einfach so vergeht. Jetzt hat man endlich wieder Zeit für Hobbys, neue Erfüllungen, Freunde...


Und genau das habe ich dann auch begriffen, die Grübeleien, wieso, weshalb, warum sind vorbei. Es ist eben so gekommen und es ist nicht mehr zu ändern. Punkt Aus.

Wie steht so schön am Ende des Kapitels. Nutze die Zeit des Alleinseins, denn schon die nächste Beziehung könnte für immer sein.

Sonntag, 6. Februar 2011

Kapitel 4 – wenn du seinen Namen noch ein einziges Mal erwähnst


Als ich die Überschrift des Kapitels gelesen habe, musste ich direkt lachen. Tja, die lieben Freunde und was sie sich alles anhören mussten die letzten Wochen. Er war so toll, ich vermiss ihn, ich will ihn zurück und in der nächsten Sekunde er ist so blöd, er ist das absolute Arschloch, er kann mir gestohlen bleiben. Und immer und immer wieder fiel sein Name. Tiefe Trauer auf der einen Seite und die verklärte Welt auf der anderen. Meinen Freunden blieb wirklich nichts erspart.

Das Buch lobt die Freunde und ihren realistischen Blick auf das Geschehene und warnt gleichzeitig davor, nur noch über das eine Thema zu sprechen.
Ich habe mit meiner besten Freundin, die selbst verlassen wurde und auch dieses Buch liest, einen Pakt geschlossen. Wenn wir weggehen, dann sind die Männernamen tabu. Wer dagegen verstößt, muss eine Strafe zahlen. Klappt super! Mit einer anderen Freundin habe ich die Abmachung, dass ein krasser Themawechsel erfolgt, wenn ich zu depri werde. Auch das ist genial, weil sie meine Gedanken in kürzester Zeit in andere Richtung lenkt.

Hausaufgabe für dieses Kapitel ist es, Brownies zu backen und sie an die tollsten Freunde der Welt zu verteilen! Also, auf in die Küche, denn ich habe sehr viele davon! ;-)

Dienstag, 1. Februar 2011

Kapitel 3 – Er versteckt sich nicht auf dem Boden dieses Bechers Eiscreme


Kapitel 3 des Buches hat mich aufhorchen lassen. Es geht um die vorübergehende Schmerzlinderung durch Zigaretten, Alkohol und Schokolade.
Erwischt ;-)
Okay, ich rauche nicht, aber hier mal ein Gläschen zu viel und da mal ein Stückchen Schokolade, als Trost, weil man doch so ein armes Schweinchen ist, kenne ich nur zu gut. Nur Gott sei Dank habe ich recht flott begriffen, dass es dadurch nicht besser wird. Ganz im Gegenteil. Es bringt den Ex nicht wieder zurück und macht dich nur fetter, betrunkener und trauriger.

Auch Trostsex ist so eine Sache…habe ich auch ausprobiert. Hätte ich das Buch mal früher gelesen, hätte ich es vielleicht sein lassen. Denn dort steht, dass Trostsex schnell nach hinten los gehen kann, wenn er schlecht ist. Tja…das stimmt sehr wohl! Danach war ich noch deprimierter.

Das Einzige, das hilft, so das Buch, ist, zu erkennen, dass ein Wendepunkt ansteht und genau diesen Wendepunkt sollte mal zelebrieren, sich etwas Neues gönnen, die Wohnung umstellen, sich verändern.
Gesagt, getan, in den letzen Monaten mussten meine lange Haare dran glauben, habe ich neues Tattoo, neue Klamotten, mein Wohnzimmer ist umgestellt, ich betreibe eine neue Sportart und ich habe ein neues Auto!

Ich bin nicht traurig, ich bin nicht deprimiert, ich bin nicht schlecht….ich bin anders! Und das ist auch gut so!